Nicht so ganz wie erhofft
Ein wenig hatte ich es befürchtet und doch anderes gehofft: So richtig in der Bernina habe ich mich heute nicht gefühlt. Ich glaube, der Weg lag einfach zu tief. Selten über, meist unter 2000 m. Wahrscheinlich hätte ich mir da vorher Gedanken machen müssen, um eine höher verlaufende Route zu finden. Allerdings hätte das ziemlich sicher einen zusätzlichen Tag gebraucht. Hütten zur Übernachtung hätte es gegeben. Es ist schon so, dass die via alpina Wegführung eher defensiv ist. Aber es bedeutet halt zusätzliche Planungsarbeit, wenn ich für jede Etappe Optimierungen und Optionen austüfteln will.
Ein anderes Muster der via alpina ist die häufige Übernachtung in Ortschaften. Ich glaube, auch da gibt es noch Möglichkeiten für eigene Ideen. Mal schaun für nächstes Jahr – ich hab ja im Frühjahr schon mal angefangen zu tüfteln.
Und trotzdem war es auch heute schön. Viel durch Wälder auf weichem Boden und natürlich über Weiden und Almen. Auch eine Skipiste war dabei. Zum Glück lang nicht so arg wie letztes Jahr in Cortina auf der Tofana.

Wie versprochen: Monte Disgrazia strahlt im Morgenlicht. 
Davon hatte ich noch gar nicht berichtet: Überall gibt es sooo viele Heidelbeeren. Ich nehme mir nur selten die Zeit, mal ein paar zu naschen. Außerdem: Die Bückerei mit Rucksack ist mühsam. Himbeeren, die auch ab und zu auftauchen, sind da dankbarer. 
Total graues Wasser – man merkt, dass es von Gletschern kommt (Hab nachgeschaut: Gletschermilch heißt der Fachbegriff) 
Immer wieder Almen 
Und so schlecht, wie ich vorhin gejammert habe, ist das Panorama jetzt auch wieder nicht. 
Sprudelnder Bach 
… mit Gumpe, in die ich natürlich auch gegumpt bin. 
Der schön eingefasste Weg führt direkt … 
… auf Chiareggio zu.