76 Orsières – Trient

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Wir gehören dazu

Wir haben zwar am Vortag Höhenmeter gespart, aber jetzt waren sie fällig – zuzüglich der Strecke nach Orsières. Das Blöde: Die heutige Etappe hatte eh mit über 1.700 Hm aufwärts schon Mammutdimensionen. Das geht einfach nicht. Der Leitungsbeschluss lautet also: Wir wandern früh los nach Orsières, frühstücken beim Volg und fahren gemeinsam mit dem Bus zum Lac de Champex – sparen damit ca 500 Hm. Für mich läuft das unter „höhere Gewalt“ und ist damit mit meinen Regeln irgendwie vereinbar 😉.

Jetzt sind wir auf der ziemlich berühmten „Tour Mont Blanc“ (TMB). Sie führt in ca. 9 Tagen rund um das MB Massiv. Wie berühmt und international die ist, wird uns an diesem Tag klar. Ziemlich viele Menschen mit ziemlich unterschiedlichen Sprachen sind da unterwegs. Englisch dominiert, deutsch hört man erstaunlich selten. Sehr schnell werden gewisse Eigenheiten und Wiedererkennungszeichen erkennbar. So treffen wir immer wieder die amerikanischen Dehner, die braven Zwillinge, den Hin- und Her-Läufer, die Radl-Träger, das Glöckchen, Orangina und natürlich Bibi und Tina. Ich erklär das jetzt nicht, da müsst ihr mich schon direkt fragen, was da jeweils dahinter steckt. Dazwischen huschen immer wieder „Rennerle“ vorbei – unglaublich, wie groß die Trailrunning Community hier ist.

Ich hab ihn nicht gefragt, ob ich das veröffentlichen darf, aber das Risiko gehe ich ein. Ich bewundere die Zähigkeit und den Willen der Jungs, wie sie ihre Räder etwa 1.000 Hm hochtragen,
… um dann am Fenêtre d’Arpette eine Fahrradwerkstatt aufzumachen. Im Ernst: Die haben da oben angefangen zu schrauben, bevor sie die Räder auf der anderen Seite des Col wieder runtergetragen haben. Und dabei waren sie richtig gut drauf.
Der Trient-Gletscher. Einstmals ein Riesenteil, von dem unten Eisblöcke geerntet wurden, um in Paris und Lyon im Sommer das Bier zu kühlen. Irgendwie nicht mehr soo beeindruckend. Aber vielleicht sind wir auch versaut von der Combin-Szenerie. Das Bild ist wegen zuviel grau in grau nachträglich ein bisschen zu arg bearbeitet.
Irgendwann war zumindest teilweise ein Fahren möglich. Und das hatten die gut drauf.
Blick zurück zum Gletscher.
Le Peuty (Ortsteil von Trient). Hier haben welche in einfachster Form eine Übernachtungsstation mit Refuge, Jurten und Campingplatz geschaffen. Voll die entspannte Atmosphäre hier. Und Tina kam wirklich hier an!

Es wäre schon spannend zu wissen, welchen Spitznamen die anderen unserer Gruppe gegeben haben. Wir werden es nicht erfahren.