104 Rifugio Livio Bianco – Rifugio Valasco

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Leider ohne Monte Matto

Der Wetterbericht sagt eine Verschlechterung ab Mittag voraus. Das – und der Rat von Livio – lässt uns schweren Herzens entscheiden, dass wir auf die Besteigung des Monte Matto verzichten. Damit ist klar, dass ich auf dem diesjährigen Abschnitt nicht auf 3.000 m hochkomme, denn der Plan der Argentera-Besteigung ist bei den Wetteraussichten rum ums Eck.

Es ist gut, dass es schon um 6 Uhr Frühstück gibt, so können wir schon in der Dämmerung starten und haben Chancen, heute nicht allzu nass zu werden. Beim Abstieg vom 2.922 m hohen Colle di Valmiana erwischt es uns dann aber doch, wir kommen also ziemlich nass am Rifugio Valasco an, gebaut als Jagdschlösschen für – na klar – Vittorio Emanuele II. Später wurde es als Kaserne genutzt, jetzt ist es ein in der Form eher ungewöhnliches Rifugio. Bild folgt bei der Abreise, bei der Ankunft haben wir einfach keine Lust, nochmal das Handy fürs Fotografieren raus zu holen.

Natürlich bleibt das Wetter ein Thema. Für den nächsten Tag ist Dauerregen angesagt, oberhalb etwa 2.000 m Schnee. Unsere nächste Etappe führt über 2.500 m hinaus und der Pfad ist wohl nicht ganz einfach. Wir entscheiden also, hier einen Tag länger zu bleiben in der Hoffnung auf leichte Wetterbesserung. Unser hilfsbereiter persönlicher Hüttenmitarbeiter – ich nenne ihn mal Francesco – storniert für uns freundlicherweise die erste Übernachtung im Rifugio Genova Figaro.

Im Morgengrauen zu starten ist einfach immer schön.
Die abgeschliffenen Felsen im ehemaligen Gletscherbecken bilden ein ganz besonderes Muster zusammen mit den Grasflächen.
Ein aufwändig angelegter Pfad mit kunstvoll gestalteten Kurven. Haben sie bestimmt auch für V.E. II gemacht.
Noch hält das Wetter und ermöglicht eindrucksvolle Blicke auf den oberen See, ins Queyras und ganz hinten zum Ecrins. Der Monviso hat eine Wolkenmütze. Die Wolkendecke hängt schon ganz schön tief.
Kurz unterm Colle di Valmiana. Es wird kalt, windig und schneit leicht. Der Colle besteht überwiegend aus Schutt.
Der höhere der „Buckel“ im Hintergrund ist der Monte Matto, auf den wir ursprünglich wollten. Kurz nach diesem Bild ist er in Wolken. Blöd für die französische Gruppe, die noch etwa eine Stunde bis zum Gipfel hat.
Eine Hüttenruine direkt am Colle.
Erreicht.
Am höchsten Punkt des diesjährigen Abschnitts. Nicht sichtbar auf dem Bild: Konrad trägt kurze Hose.
Stambecco beim Abstieg. Ab jetzt gibt’s keine Bilder mehr wegen Regen.
Vorsichtiger Blick aus dem Fenster. Wenig über uns liegt schon Schnee.